(Nicht) Wissen, was ich (nicht) tun werde – Szenisches Verstehen in der Pädagogik

Überlegungen mit und ohne Anschluss an Lacan

Autor/innen

  • Juliane Neumann
  • Dieter Katzenbach

DOI:

https://doi.org/10.30820/0938-183X-2024-30-95

Schlagworte:

Szenisches Verstehen, Psychoanalytische Pädagogik, Lacan, Nicht-Wissen

Abstract

Das Konzept des Szenischen Verstehens, wie es von Alfred Lorenzer in den 1970er Jahren entwickelt und von Leber in die Psychoanalytische Pädagogik eingeführt wurde, nimmt bis heute einen hohen Stellenwert in der Reflexion des methodischen Vorgehens und des methodologischen Status der Psychoanalytischen Pädagogik ein. In dem Beitrag wird einleitend die nicht unproblematische Übertragung des Konzepts aus dem klinischen in den pädagogischen Kontext rekonstruiert, und es wird darauf aufbauend aus der Perspektive einer intersubjektivistischen Sicht einer kritisch-rekonstruktiven Reinterpretation unterzogen. Anschließend soll das Moment des (Nicht-)Verstehens im Szenischen Verstehen vom Standpunkt Jacques Lacans aus neu gelesen und ein daraus resultierender Zugewinn für eine Psychoanalytische Pädagogik angedeutet werden.

Autor/innen-Biografien

Juliane Neumann

Juliane Neumann, Jg. 1992, ist Erziehungswissenschaftlerin (Master) und arbeitet als pädagogische Fachkraft in einer integrativen Kinderkrippe. Während ihrer Studienzeit arbeitete sie als studentische Hilfskraft am Institut für Sonderpädagogik und rief die studentische Vortragsreihe »Psychoanalytische Arbeiten« ins Leben. Der Fokus ihres Studiums lag auf einer Verbindung sozialwissenschaftlicher sowie psychoanalytischer Theorien mit der Erziehungswissenschaft.

Dieter Katzenbach

Dieter Katzenbach, Jg. 1960, ist Diplom-Pädagoge und Sonderschullehrer. Praktische Tätigkeiten in Einrichtungen der Behindertenhilfe und als Förderschullehrer. Von 1994 bis 2000 war er Assistent an der Universität Hamburg. Seit 2000 ist er Professor am Institut für Sonderpädagogik der Goethe-Universität Frankfurt am Main und leitet den Arbeitsbereich Inklusive Bildung und Erziehung bei kognitiven Beeinträchtigungen. Schwerpunkte seiner Lehr- und Forschungstätigkeit sind Inklusion in Bildung und Gemeinwesen, Zusammenhänge zwischen emotionaler und kognitiver Entwicklung und ihrer Störungen sowie Theorie und Praxis Psychoanalytischer Pädagogik, insbesondere bei Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen.
42004

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Zitationsvorschlag

Neumann, J., & Katzenbach, D. (2024). (Nicht) Wissen, was ich (nicht) tun werde – Szenisches Verstehen in der Pädagogik: Überlegungen mit und ohne Anschluss an Lacan. Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik, 30(1), 95–115. https://doi.org/10.30820/0938-183X-2024-30-95