Die psychoanalytische Fallerzählung und das Konzept der Narrativen Identität

Psychoanalytisch-pädagogische Anstöße im erziehungswissenschaftlichen Professionalisierungsdiskurs

Autor/innen

  • Marian Kratz

DOI:

https://doi.org/10.30820/0938-183X-2025-31-39

Schlagworte:

Fallkasuistik, Lesen, Professionalisierung, Hochschullehre, Bildung, Narrative Identität

Abstract

Im Dialog zwischen psychoanalytisch-pädagogischen und literaturwissenschaftlichen Konzeptionen zu Bildungsprozessen in Text-Leser:innen-Beziehungen richtet sich der Beitrag an das Fachpublikum des erziehungswissenschaftlichen Professionalisierungsdiskurses. Im Zentrum des Beitrags steht dabei die grundlagentheoretische Herleitung einer bildenden Funktion des Lesens psychoanalytisch-pädagogischer Falldarstellungen innerhalb der Hochschullehre. Für dieses Projekt wird die psychoanalytisch-pädagogische Falldarstellung in Anlehnung an Wilfried Datler zunächst als »Bericht mit erzählendem Charakter« bestimmt und anschließend ihre autobiografische Signatur herausgearbeitet. Hierdurch werden erzählund rezeptionstheoretische Überlegungen anschlussfähig, die sodann bildungstheoretische Relevanz erhalten. In diesem dreigliedrigen theoretischen Bezugsrahmen (Erzählung – Rezeption – Bildung) wird eine Hochschuldidaktik, die mit dem Medium der psychoanalytisch-pädagogischen Fallerzählung arbeitet, als Arbeit an narrativer (Berufs-)Identität verhandelt.

Autor/innen-Biografie

Marian Kratz

Marian Kratz, Vertr. Prof. Dr. phil., Dipl.-Sozialarbeiter, lehrt und forscht am Institut für Sonderpädagogik an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU). Von 2013 bis 2019 arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Sonderpädagogik an der Goethe Universität Frankfurt, sowie als Lehrbeauftragter an Hochschulen in Innsbruck, Halle, Frankfurt, Darmstadt und Fulda. Mit seinem psychoanalytisch-pädagogischen und psychoanalytisch-sozialpsychologischen Forschungs- und Lehrprofil legt er Entwicklungs- und Bildungsprozesse in den Lebensaltern der Kindheit und Jugend systematisch im Spannungsverhältnis von Individuum und Gesellschaft an. Seit 2016 arbeitet er im Forschungsschwerpunkt zudem zu Fragen einer selbst-reflexiven Professionalisierung in psychosozialen Studiengängen.
42014

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Zitationsvorschlag

Kratz, M. (2025). Die psychoanalytische Fallerzählung und das Konzept der Narrativen Identität: Psychoanalytisch-pädagogische Anstöße im erziehungswissenschaftlichen Professionalisierungsdiskurs. Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik, 31(1), 39–58. https://doi.org/10.30820/0938-183X-2025-31-39